Baierbrunn (ots) – Bei starken Gelenkbeschwerden können sich selbst hochbetagte Senioren unter bestimmten Voraussetzungen noch eine Prothese einsetzen lassen. „Das Alter im Pass spielt so gut wie keine Rolle. Entscheidend ist das biologische Alter, also wie gut jemand beieinander ist“, sagt der ärztliche Direktor der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Tübingen, Professor Dr. Ulrich Stöckle, im Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“. „Ich habe auch schon Patienten in den 90ern operiert. Aber die waren entsprechend rüstig.“ Der beste Zeitpunkt für eine Operation sei, wenn der Patient seine Aktivität wegen des Gelenks immer mehr einschränke oder regelmäßig Schmerzmittel nehmen müsse. „Bei Älteren würde ich sehr dazu raten, den Eingriff nicht hinauszuzögern“, so Stöckle. Das mache es oft nur schwieriger. „Stimmen die Voraussetzungen, kann eine Prothese wesentlich dazu beitragen, im Alter selbstständig zu bleiben.“
Wichtig sei aber eine genaue Diagnostik, um herauszufinden, wo die Ursache für die Beschwerden liege. „Eine OP und kein Nutzen, das wäre schlecht. Zumal der Eingriff für Ältere höhere Risiken birgt, weil sie oft Begleitkrankheiten haben.“ Für den Eingriff sollten sich ältere Patienten dem Experten zufolge möglichst eine Klinik suchen, „die nicht nur Erfahrung mit der OP hat, sondern auch über eine Abteilung für Innere Medizin verfügt, sodass eine gute Rundumversorgung gewährleistet ist“.
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